(vbe) Im Oktober des vergangenen Jahres kehrte Marcus Utzat von der Veteranen-WM in Lissabon mit einer Bronze-Medaille zurück. Jetzt war der JC Asahi-Chef und Trainer des Bundesligisten Bremer Judo-Team schon wieder auf Reisen und startete seine nächste Mission bei der Veteranen-Europa-Meisterschaft im Aorakia Stadium von Heraklion auf der griechischen Insel Kreta. Und dieses Mal mit zwei Erfolgen an zwei Tagen. Zunächst sicherte sich Marcus Utzat im Dreier-Pool bis einhundert Kilogramm mit einem souveränen Sieg bei einer Niederlage den Vize-Europameister-Titel im Einzel-Wettbewerb und setzte somit auch einen weitergehenden Pflock in Richtung der Anfang September im polnischen Krakau stattfindenden Weltmeisterschaften. Dort möchte er aber nicht alleiniger Teilnehmer sein. Marcus Utzat plant, einige seiner Schützlinge aus dem Bremer Judo-Team an die Hand zu nehmen und dort starten zu lassen.

Der am zweiten Tag durchgeführte internationale Team-Wettbewerb war eine Draufgabe zum Erfolg vom Vortag. Allerdings gingen nur zwei Mannschaften an den Start: Deutschland I und Deutschland II. In der ersten Mannschaft eingesetzt, dominierte Marcus Utzat in der Gewichtsklasse über neunzig Kilogramm und sorgte mit seinem Punkten für einen klaren 5:0-Erfolg über die eigene zweite Vertretung. Mit Gold und dem Sieger-Pokal endete somit der zweite Tag mit einem besonderen Ausrufezeichen . . . aber auch mit einigen Kritikpunkten. „Wir hätten gerne mehr Gegner gehabt“, bilanzierte Marcus Utzat und nennt die hohen Antrittskosten als Hauptgrund für die zurückgeschraubten Meldungen. Gab es in der Vergangenheit noch bis zu zehn gemeldeten Teams, so ist die jüngste Beteiligung mit zwei Mannschaften auch eine Botschaft an die International Judo-Federation und den Deutschen Judo-Bund, die sich mit der Ausrichtung internationaler Veranstaltungen beschäftigen.