(vbe) Das 9-Euro-Ticket hat sie nicht genutzt. Entspannt am Zielort ankommen, war ihr wichtiger. Mit dem ICE in Duisburg startend und nach zweieinhalb Stunden Bremen erreicht zu haben, bedeutete für Jasmin Grabowski auch ein Stück Vorbereitung auf die Judo-Top-Tour des Deutschen Judo-Bundes, die auf Einladung des Bremer Judo-Verbandes im Dojo des Polizeisportvereins Bremen an der Volkmannstraße Station machte. Für Jasmin Grabowski, mehrfache deutsche Meisterin und Olympia-Bronzegewinnerin im Mixed-Teamwettbewerb von Tokio, ist es immer eine besondere Aufgabe, auch einmal zusammen mit jüngeren Judokas trainieren zu können. In Bremen konnte sie nun dem weiblichen und männlichen Nachwuchs von der U13 bis U18 eigene Wettkampf- und Trainingstechniken, die Würfe (u.a. Konter, Kombinationen) wie auch Bodenarbeit (u.a. Bank, Bauch, Abwehr, Verteidigung) vermitteln.
Die 31-jährige Berufssportlerin und Trägerin des 3. Dan, hat bereits 1996 im Alter von fünf Jahren den Judosport kennengelernt und steht heute unter den Fittichen ihres Bundestrainers Claudiu Pusa. Daneben ist Jasmin Grabowski auch in ihrem Heimatverein, dem 1. Judoclub Zweibrücken aktiv. Sie selbst trainiert weiterhin intensiv im Bundesleistungszentrum Köln; hat derzeit leichte Probleme mit ihrer Schulter, die sie aber nicht davon abhält, sich auf die bevorstehenden Deutschen Meisterschaften und der Olympia-Qualifikation zu konzentrieren. Zudem ist sie auch für die Betreuung in der Nordrhein-Westfalen-Liga der Frauen zuständig.
Viel Freude bereitet Jasmin Grabowski der Einsatz während der Judo-Top-Tour. „Mit Kindern und Jugendlichen zu trainieren, ist einfach cool“, gibt die sympathische National-Kämpferin zu Protokoll, hält sich aber nicht zurück, wenn es um ein richtiges Binden des Obis geht. „Nun binde deinen Gürtel endlich einmal richtig und wenn du es nicht schaffst, dann zeige ich es dir“, spricht Jasmin Grabowski einen Jung-Judoka auf seinen herumflatternden Gürtel an, der sich dann doch lieber selbst der Umlegetechnik widmet und es auch tatsächlich hinbekommt.
Geschwitzt haben sie alle. Vor allem aber neue Facetten an Techniken gelernt, die dem einen oder der anderen ein großes Stück Judo näher gebracht hat. Neben der Vielzahl an Wurf- und Bodentechniken, sorgten Spiele rund um das Judo für viel Abwechslung – so hatten die gut fünfzig Teilnehmenden auch ihren Spaß.
Bildunterschriften
Foto „Randori“
Foto „Wurf“
Damit hat niemand gerechnet: Jasmin Grabowski ohne Chance . . .
Foto „Gruppe“
Daumen hoch, vollauf zufrieden und den Obi ordentlich gebunden: Der Bremer Judo-Nachwuchs mit (rechts) Jasmin Grabowski.
Foto „Judogi“
Der Judogi von Jasmin Grabowski nach getaner Arbeit . . .