Trotz Niederlage eine tolle Leistung abgeliefert

(vbe) Geschwitzt haben die Kämpfer des Bremer Judo-Teams (BJT) schon lange vor der Heimpremiere in der 2. Bundesliga. Mattenaufbau sowie Herrichtung der Räumlichkeiten nebst Halle wie auch wegweisende Plakatierungen in den Gängen und Fluren – eine logistische Herausforderung. Aber daran hat es nicht gelegen, dass die Begegnung gegen die Berliner Kampfgemeinschaft zum Abschluss des zweiten Wettkampftages mit 8:6 zugunsten der Berliner endete.

Mit viel Optimismus, Ehrgeiz sowie Technik ausgestattet, starteten die Bremer um Trainer Marcus Utzat und Egzon Lekaj formgerecht, lieferten sich spannende Duelle, mussten aber auch einige Fehlentscheidungen seitens des Kampfrichter-Trios über sich ergehen lassen. Nach dem ersten Durchgang noch mit 4:3 Siegpunkten in Führung, konnten die Bremer Männer im zweiten Teil nur noch zwei Siege einfahren, während die Berliner in diesem Part fünfmal als Gewinner von der Matte gingen. Doch keinesfalls spiegelt diese Niederlage den Zustand des Bremer Teams wider. Im Gegenteil: Gegenüber dem ersten Auftritt in Hamburg, bei dem schon ein positives Echo verbucht werden konnte, haben sich die Bremer bei ihrem Heimauftritt ein Stück weit besser dargestellt. „Bei einigen hat heute die ausschlaggebende Konzentration gefehlt“, resümiert Egzon Lekaj, der selbst zwei Siege einfahren konnte. Aber daran soll gearbeitet werden wie auch im mentalen Bereich, den Marcus Utzat besonders hervorhebt. „Das Mannschaftsgefüge funktioniert bestens“, stellt Manager Sascha Steudel fest und ist davon überzeugt, dass beim nächsten Heimkampf ein noch stärkeres Team auftreten wird. Doch steht zunächst am Sonnabend, 18. Juni die Auswärtsbegegnung gegen die KGJ Mecklenburg-Vorpommern auf dem Zettel.

Besonders „auffällig“ die Reaktionen der Zuschauer in der SVGO-Sporthalle an der Sperberstraße. Gut zweihundert Judo-Begeisterte gaben ordentlich Puste in Form von Sprechchören, die den Bremer Kämpfern zum Sieg verhelfen sollten. BJT-Vorsitzender Karl-Heinz Meyer hat sicher gehofft, dass der eine oder andere Judo-Enthusiast diesen Heimkampf besucht. Meyer wie auch Lekaj, Utzat und Steudel „hätten es nicht erwartet, dass sich so viele Fans einfinden und hinter uns stehen“.

Für das Bremer Team starteten: Tom Heine, Egzon Lekaj, Sven Krüger, Konstantin Gusev, Gabriel Franz, Artur Vartanjan, Mark Heine, Tom Heine, Roman Totskiy, Aboubakar Maiga, Mohamad Sadea, Yannick Ntyame und Mark Heine.

Fazit: Das Bremer Judo-Team, das sich noch im Aufbau befindet, hat sich nach dem Start in Hamburg weiter entwickelt und sich beim Heimkampf gegen die Berliner als gleichstarker Gegner präsentiert. Es ist nun Aufgabe und Ziel der Trainer sowie des Managements, die kleinen aber entscheidenden Mankos abzubauen und den Teamgeist weiter zu stärken.

Bremens Judo schaut nach vorne . . . und da machen wir mit und packen es an.

Keine leichte Aufgabe für Artur Vartanjan gegen einen mächtigen Gegner – doch es kam anders . . .
. . . Artur Vartanjan in Siegerpose Richtung Publikum, nachdem er das Berliner Schwergewicht Sebastian Hesse mit einem zweimaligen Ko-uchi-gari besiegen konnte
Der Yoko-tomoe-nage, hier von Sven Krüger gegen den Berliner Jason Kubis, ist die häufigste von den Bremern ausgeführte Wurftechnik.
Das Bremer (im Vordergrund) und Berliner Team zum Start des zweiten Bundesliga-Kampftages im Blickpunkt der Zuschauer auf der Tribüne.