(vbe) Darauf hat der Bremer Judo-Verband entsprechend warten müssen . . . nun darf er zusammen mit seiner männlichen Jugend und den Männern ein schon lange geplantes Kader-Training in mehreren Etappen starten. Natürlich unter den in Bremen vorgegebenen Schutz- und Hygiene-Maßnahmen.

Für die Landestrainer Nurali Normakhmatov und Gheorge-Laurentiu Marin, beide für den U15/18-Nachwuchs zuständig, ist es ein erstes Zusammentreffen mit den Talenten nach über einem halben Jahr. Dementsprechend wird das Training sehr behutsam, aber mit deutlicher Ansprache geführt. „Wir stellen auch fest, dass die lange Auszeit Spuren hinterlassen hat“, so beide Trainer übereinstimmend.

U18-Kämpfer Martin Muhl (SC Panthera) hat sich während der judoarmen Zeit zu Hause mit Eindrehübungen, Liegestützen und vielem mehr in seinem Zimmer die Paraderollen zu eigen gemacht. Sein heutiges Ziel beim Kader-Training: wieder fit werden. „Eine Aufholjagd werde ich aber nicht antreten“, skizziert Martin Muhl seinen weiteren Weg. Nun fließen gemeinsam mit weiteren elf Aktiven in der Sporthalle am Baumschulenweg schon die ersten Schweißperlen. Häufig ertönt aus der einen oder anderen Ecke ein tiefes sowie angestrengtes „Aaah“ und „Oooh“. Doch das wird von den beiden Übungsleitern nur mäßig wahrgenommen . . . schließlich ist doch Kader-Training.

Mit Eindrehübungen, Griff- und Wurftechniken, Fallübungen und der passenden Bodenarbeit ist das U18-Dutzend mehrfach beschäftigt und selbst in der letzten Trainingsminute gibt es kaum Ruhe. Ziemlich geschafft, aber nicht vollständig ausgelaugt und mit einer Pulle Selters im Ansatz, verlassen die Judo-Junioren das Dojo von Bremen 1860. Und Martin Muhl schlürft dabei mit seinen beiden Beinen etwas schwer am Mattenrand entlang. „Jetzt bin ich ganz schön geschafft, weiß aber, dass sich das Training gelohnt hat“.

Ebenso lohnen wird sich das einen Tag später geplante Kader-Training der Männer. Mit der gleichen Empathie wie bei der Jugend, werden die Coaches Sven Antonik und Marcus Utzatihre Maßstäbe bei den Erwachsenen setzen.

Foto Wurf:

Klappt mit dem Eindrehen schon ganz gut.

Foto Boden:

Auch die Bodenarbeit ist wieder dabei.

Foto Wehwehchen:

Kleine Wehwehchen werden sofort behandelt.