Eine Judo-Legende mit großer Geschichte

Harry Utzat ist mit seinen achtzig Lebensjahren immer noch irgendwie dabei

 

(vbe) Das Dojo des Judo- und Karate-Clubs Asahi in der Brunnenstraße im Steintorviertel war vielen Menschen – ob sportlich oder auch nicht – bestens bekannt und beliebt; damit verbunden auch der Name des Gründers und Trainers Harry Utzat. Schon zu den Hochzeiten des Judosports in Bremen war „Asahi“ eine besondere Adresse für anspruchsvollen Kampfsport. Darauf hat Harry immer Wert gelegt. Und das verkörpert der ehemalige Nationalkämpfer heute noch, der mit dem Nationalteam 1967 die erste Mannschafts-Europameisterschaft für den Deutschen Judo-Bund gewinnen konnte. In Anerkennung dafür erhielt er kurze Zeit später zusammen mit der Meistermannschaft aus den Händen des Bundespräsidenten Heinrich Lübke das Silberne Lorbeerblatt. Zwei Jahre später wiederholten die Mannen des damaligen Bundestrainers Han Ho San den Europa-Titel. Und wieder war Harry mit dabei. Hinzu kamen dann auch noch der Titel eines Internationalen Deutschen Meisters sowie mehrfache Medaillengewinne bei Deutschen Meisterschaften. Vor fünf Jahren – also vom Alter her Mitte 70 – katapultierte sich Harry noch einmal nach ganz oben und gewann bei den Welt- und Europameisterschaften der Veteranen beide Einzeltitel. So ist er nun einmal . . . unser Harry.

Jetzt feierte Harry seinen 80. Geburtstag. Der Bremer Judo-Verband freut sich gemeinsam mit vielen seiner Weggefährten und überbringt auf diesem Wege die herzlichsten Glückwünsche zu diesem Ehrentag.

Das wichtige Rüstzeug des Judo erlernte er zunächst beim Judoclub Sportschule Bremen unter Trainer Dieter Schittkowski. Ausgestattet mit diesem Wissen, avancierte Harry nach den eigenen Erfolgen auch bald selbst zu einem erfolgreichen Trainer und brachte etliche Jung-Judoka auf den Weg zu nationalen wie auch internationalen Erfolgen.

Nach nunmehr vielen Jahrzehnten des Wirkens, strahlt Harry immer noch ungebremste Begeisterung für den Judosport aus und widmet sich der Nachwuchsarbeit als Trainer auf der Matte. Und dort werden wir ihn wahrscheinlich auch noch in den nächsten Jahren antreffen.