(vbe) Es gibt nicht nur im Fußball, Tischtennis oder Schach entsprechende Ligen. Etwas versteckt, aber dennoch voller sportlicher Motivation, gehört Judo in Bremen auch dazu. Zwar ist der Weg bis hin zur Bundesliga schwerlich zu erreichen, aber immerhin wird dieses Ziel zumindest angepeilt. Nun der Reihe nach. Die Bremer Kampfgemeinschaft, bestehend aus Aktiven des OT Bremen, Enjoy Judo, dem SC Panthera und JC Weyhe katapultierten sich nach längerem Aufenthalt in der Bezirksliga vor drei Jahren in die mächtige Landesliga Nord – auch Niedersachsen-Liga genannt, in der Top-Teams wie der JC Braunschweig oder auch das Judo-Team Hannover zu Hause sind. In der Bezirksliga unbesiegt zweimaliger Meister, mussten die Bremer unter ihren Trainern Andreas Pajer und Sascha Steudel in ihrer neuen Klasse zunächst Lehrgeld zahlen und belegten hintere Ränge. Eine besondere Steigerung gab es allerdings vor einem Jahr. Da fehlte zum Saisonschluss nur ein einziger Punkt, um am Ende schließlich Dritter in der Landesliga zu werden. Ein toller Erfolg, der den Liga-Konkurrenten nicht verborgen blieb. Von dort gab es auch ausgesprochenes Lob für die Bremer. „Das nahm das gesamte Team gerne zur Kenntnis“, so Coach Steudel schulterklopfend. Das Trainergespann ist sich sicher, mit der Bremer Mannschaft auch weiterhin vordere Platzierungen erreichen zu können. Sie sprechen auch mit Stolz darüber, dass „doch nicht so einfache Judo-Leben in Bremen voran zu bringen“. Die letzten drei Begegnungen zum Abschluss der diesjährigen Landesliga-Saison gestalteten sich für die Bremer sehr unterschiedlich. Vier Niederlagen gegen die favorisierten Braunschweiger und dem SC Hambühren sowie Hermannsburg und Budokwai Garbsen standen im letzten Aufeinandertreffen zwei Siege gegen Uelzen sowie Holle gegenüber. Letzterer trat allerdings am Veranstaltungstag nicht an und so wurde dieser Vergleich für das Bremer Team gewertet. Die letzten Ergebnisse waren zielführend und schoben damit die Bremer Kampfgemeinschaft auf den sicheren sechsten Tabellenplatz. Somit blieb ihnen eine Relegation erspart. Das bedeutet aber nicht, sich darauf auszuruhen. „Wir müssen in der Landesliga ganz vorne mitmischen“, urteilt Steudel und schiebt hinterher, das ansonsten ein Aufstieg in die Regionalliga keinen Sinn macht. Trotz des Kampfgeistes und toller Teamarbeit sieht Steudel auch Defizite, die „unbedingt bearbeitet werden müssen; vor allem in der Motivation“.