Erst der Judogi, dann die Kochschürze – eine besondere Kombination

(vbe) Was hat das Judo mit einem Gourmet zu tun – eigentlich gar nichts . . . außer, wenn der Bremer Judo-Verband (BJV) ein Trainingslager durchführt. Aber nun der Reihe nach . . .

Um sich auf die norddeutschen Einzel-Meisterschaften vorbereiten zu können, hat der BJV das gesamte erste Februar-Wochenende in diesem Jahr dazu genutzt, dreizehn männliche Judokas der U15/18 während eines Trainings-Camps entsprechend aufzubauen. Ziel und Ort waren die Judoschule Kano in Bremerhaven, wie auch die dortige AOK-Gesundheitskasse. Die Teilnehmenden aus den Vereinen des SC Villa Vital, Bremen 1860, SC Panthera, Octagon Sport, dem TV Eiche-Horn und Gastgeber JS Kano Bremerhaven wurden eigens dafür in zwei Gruppen fürsorglich in Privatunterkünften untergebracht.

Mit den Landestrainern Nurali Normakhmatov und Sven Antonik sowie Gheorge-Laurentiu Marin hatte diese Veranstaltung auch das nötige Fachwissen auf der Tatami. Selbst BJV-Jugendleiter Zaal Khuskivadzev hatte sich zwei Tage freigehalten, um sein Klientel in Augenschein nehmen zu können. „Mit insgesamt zwölf Trainingsstunden waren die Jugendlichen ordentlich beschäftigt und hinterließen einen hervorragenden Eindruck“, bilanziert Sven Antonik und betont, „dass zweimal am Tag neben Techniktraining auch spezielle Randoris auf dem Programm standen“.

Und nun kommt der Zuschlag: Marcus Ahrens, Mitarbeiter der AOK Bremen/Bremerhaven und Sportwart beim SC Villa Vital, sorgte schließlich dafür, dass die für Sportlerinnen sowie Sportler wichtige Ernährung auch Bestandteil des Wochenendes wurde und somit ein Novum im Lehrgangsinhalt darstellte. Mit voller Begeisterung und Interesse nahmen die Jugendlichen dieses Angebot an und platzierten ich in den Räumlichkeiten der „Gesundheitskasse“. Dort wurde ihnen eigens durch die AOK zusammengestellte Lebensmittel bereitgestellt, die dann durch den Judo-Nachwuchs mit Hilfestellung und unter entsprechender Aufsicht selbst zubereitet, gekocht und schließlich nach Fertigstellung auch selbst gegessen wurden. So gab es beispielsweise „Spaghetti mit Linsen-Pesto“ – ein Gericht, das neben viel Ballaststoffen sehr eiweißreich ist. Für einige Jugendliche sicherlich gewöhnungsbedürftig, denn so ganz gourmethaft war es natürlich nicht; eher gesünder und nahrhafter – aber: Wie zu hören war, hat es allen wunderbar geschmeckt und würden gerne häufiger auf ernährungsfreudige Gerichte zurückgreifen.

Fazit dieser Veranstaltung: Ein Trainingslager in Verbindung mit einer Ernährungslehre durchzuführen, ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung heranwachsender Sportlerinnen und Sportler. Und der BJV hat damit einen ersten Zaunpfahl gesetzt, der natürlich auch durch die Kooperation mit der AOK Bremen/Bremerhaven möglich war. Der BJV bedankt sich und denkt schon über ein nächstes Event nach.

Der dreizehnköpfige Judo-Nachwuchs noch total entspannt und weiß noch nicht, was sie gleich in der Küche erwartet . . .
. . . doch alles ist vorbereitet und nun kann es losgehen: schnibbeln, würzen, kochen mit flinken Händen sowie dem nötigen Appetit.