(vbe) Für das Bremer Judo-Team (BJT) war der siebte und letzte Wettkampftag in der 2. Bundesliga Nord mit einem 8:6-Erfolg gegen den 1. Berliner Judo-Club wohl auch einer der spannendsten. Mit den Berlinern kam keine unbedeutende Mannschaft zum Heimkampf in die Ritterhuder Sporthalle am Moormannskamp. Nach der verarbeitenden Auswärts-Niederlage gegen Mecklenburg-Vorpommern, zeigten die Bremer jetzt ein anderes Gesicht und sorgten für ein gesundes Saisonfinale sowie einem damit verdienten vierten Tabellenplatz.
Mit einem auf und ab konnte das BJT den ersten Durchgang mit einem knappen 4:3 für sich entscheiden. Die wichtigen Punkte erkämpften sich dabei Roman Totskiy (bis 66 kg), Briag Dugué (bis 73 kg), Egzon Lekaj (bis 100 kg) und Andrii Tkachenko (bis 60 kg). Der zweite Kampfabschnitt gestaltete sich für das BJT ebenso spannend, aber auch tragisch. Während sich Sven Krüger (bis 66 kg), Briag Dugué (bis 73 kg), Leonhard Schütz (bis 100 kg) und Egzon Lekaj (bis 90 kg) behaupten konnten, musste Andrii Tkachenko (bis 60 kg) den letzten Vergleich aufgrund einer Verletzung nach eigener Punkteführung vorzeitig beenden. Dagegen hatte Artur Vartanjan (über 100 kg) gegen seinen Berliner Kontrahenten keine Chance. Mit mehr als zwei Köpfe Größenunterschied und einem weitaus höheren Körpergewicht, konnte der Bremer wie auch später sein Teamkollege Sven Röper bei diesem „ungleichen Verhältnis“ nicht punkten. Ein besonderer Hingucker im zweiten Durchgang war der 23-Sekunden-Sieg von Leonhard Schütz in der Gewichtsklasse bis 100 Kilogramm, während es für Konstantin Gusev (bis 81 kg) trotz mehrfach gelungenen Aktionen nicht so gut lief.
„Wir können mit dem Sieg gegen Berlin sehr zufrieden sein“, bilanziert BJT-Trainer Marcus Utzat den mit Höhen und Tiefen versehenen Wettkampftag und blickt zuversichtlich auf die nächste Saison, in der das BJT mit einigen Neuzugängen verstärkt werden soll. Das ist auch vonnöten, denn durch verletzungs- und arbeitsbedingte Ausfälle fehlte dem BJT beim Saisonausklang die wichtige Flexibilität. BJT-Manager Sascha Steudel wie auch BJT-Kapitän Egzon Lekaj geben ebenso ein grünes Signal, sehen noch viel Potential in der Mannschaft und die Chance, in der nächsten Runde auch auf eines der Liga-Treppchen zu kommen.
Ein Lorbeerblatt verdiente sich nach Abschluss des Wettkampftages der Kreis-Judoverband Bremen-Nord, der diese Bundesliga-Begegnung – wie schon einmal zuvor – wiederum zur Freude des Bremer Judo-Teams ordentlich vorbereitet und durchgeführt hat.