ID-Judokas ernten viel Edelmetall und erfahren weitere Anerkennung

(vbe) Mit tollen Erfolgsmeldungen kehrten ID-Judokas im vergangenen Jahr vom Landes-Einzel-Turnier (LET) aus dem niedersächsischen Holle zurück. Nun wiederholte sich der Siegeszug, den die Aktiven von Octagon Sport Lilienthal sowie dem TV Schwanewede im zurückliegenden Februar bestiegen und wiederum feiern konnten. In der mit viel Licht durchfluteten Sporthalle in Godshorn im hannoverschen Langenhagen starteten beide Vereine mit insgesamt zehn Frauen sowie Männer und ernteten mit zweimal Gold, dreimal Silber, viermal Bronze sowie einem vierten Platz ebenso viele Medaillen wie auch Urkunden. Mit diesen Platzierungen qualifizierten sich alle angetretenen Judokas für die im kommenden April in Borken stattfindenden Internationalen Deutschen Einzelmeisterschaften. Das freut die Betreuercrew beider Vereine und auch den Bremer Judo-Verband (BJV), da aufgrund des großen Teilnehmerfeldes von über 110 Kämpferinnen und Kämpfer im Vorfeld keine leichten Siegchancen ausgemalt werden konnten.
„Wir haben uns optimal vorbereitet“, so Dirk Suhling von Octagon Sport Lilienthal, der sich zusammen mit Heinz-Hermann Meyer die Regie über ihre sechs Schützlinge teilte. Ihre Pendantinnen vom TV Schwanewede erfüllten die gesetzten Aufgaben ebenfalls und beklatschten häufig das eigene, an den Start gehende Quartett. „Alle vier sind total motiviert“, dokumentieren Sophie-Marie Kramber und Alina Rogall als verantwortliche Trainerinnen den heimischen Trainingsverlauf.

Begeistert auch Karl-Hermann Lösken als ID-Judo-Beauftragter des BJV. „Für beide Vereine hat sich der Start gelohnt“, skizziert Lösken den jüngsten Auftritt in Godshorn. Er hat sich während des Turnierverlaufs fast alle Vergleiche ansehen können wie auch Kontakte zu bekannten Mitstreitern aufgenommen und sieht folglich „das ID-Judo bundesweit auf dem Vormarsch“. In das gleiche Holz schnitzt Martin von den Benken als Ausbildungsleiter sowie ID-Judo-Verantwortlicher im Niedersächsischen Judo-Verband und gleichzeitig Veranstaltungsleiter des jüngsten LET-Turniers. „Das ID-Judo hat sich in der Folge weiterentwickelt“, stellt von den Benken fest und sieht auch keine Stagnation. „Es findet immer mehr Anerkennung, die auch von Seiten des Deutschen Judo-Bundes zielorientiert gefördert wird“. Da reiht sich der BJV besonders ein und hat schon nach kurzer Zeit eine überregionale Erfolgsschiene setzen können, die bundesweit nicht unbemerkt geblieben ist.
Dagegen hat sich fast unbemerkt der Begriff „G-Judo“ im Sprach- und Schreibgebrauch wesentlich geändert. Stand bis vor kurzem noch das „G“ am Anfang, wird es jetzt durch das Kürzel „ID“ ersetzt. Soll heißen: Das „G“ – gemäß dem niederländischen „gehandicapt“ (ist auch deutscher Sprachgebrauch) verschwindet und mit „ID“ – gemäß dem amerikanischen „intellectual disability“ (geistige Behinderung oder auch beschränkter Intellekt) neu definiert.

 

Die Platzierungen beider Vereine in ihren jeweiligen Gruppen:
Octagon Sport Lilienthal – 1. Anatol Veselksi, 2. Manfred Grossmann, 2. Kai Drühe, 3. Matthias Wicknig, 3. Tanja Heske, 3. Stefan Morgenroth;
TV Schwanewede – 1. Carl Hoffmeyer, 2. Julina Eichler, 3. Lea Mellerowitz, 4. Hanno Kohler

Mit vollem Optimismus und Tatendrang starteten die Aktiven von Octagon Sport Lilienthal in den Wettkampftag.

Der hochgezogene Daumen sagt es voraus und so kam es auch für das Team des TV Schwanewede.